Der Ziemenbach zieht an dieser Stelle wieder kurvenreich durch den Erlenbruchwald. - Foto: Klemens Karkow
Der Ziemenbach schlängelt sich wieder
Weiterer Abschnitt am Ziemenbach wird naturnah



21. Mai 2025 – Wie viele heimische Gewässer wurde einst der Ziemenbach zum Teil begradigt und tiefergelegt, um die umliegende Moorlandschaft zu entwässern und land- und forstwirtschaftlich zu nutzen. Heute fließt der Bach schnurgerade durch trockengefallene Erlenbruchwälder und Moorwiesen und bietet kaum noch strukturreiche Lebensräume für die Natur. Durch die Entwässerung entweichen zudem klimaschädliche Treibhausgase von den Niedermoorflächen. Die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe engagiert sich daher seit 2023 für die Renaturierung des Ziemenbachs und die Wiedervernässung von rund 55 Hektar Niedermoor in dem Flusstalmoor. Die Renaturierungsarbeiten werden in den kommenden Jahren abschnittsweise durchgeführt, um störungsempfindliche Arten wie das gefährdete Bachneunauge zu schützen.
Wasserstand ist wieder hoch
Im Frühjahr wurden die nächsten 250 Meter des Ziemenbachs naturnah gestaltet und das Bachbett angehoben, sodass der Wasserstand wieder auf Höhe der angrenzenden Moorwälder liegt. Dafür arbeiteten Bagger Baumstämme und Erdbereiche abwechseln von beiden Uferseiten in den Bach ein. Zuvor hatten wir für die empfindlichen Bachneunaugen neue Laichplätze angelegt. Nun schlängelt sich der Bach an dieser Stelle wieder durch den Erlenwald, den er auch schon in einigen Bereichen wiedervernässt hat. Durch die unterschiedlichen Strömungsbereiche entsteht zudem eine Vielzahl an verschiedenen Lebensräumen für Wassertiere.
Drohnenflug über den renaturierten Ziemenbach

Video: Klemens Karkow
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