Auf der Schmidtenhöhe weiden Taurusrinder ... - Foto: Heinz Strunk
Die Schmidtenhöhe
Vom Militärgelände zum Naturparadies



Auf einer Anhöhe zwischen Koblenz und Bad Ems liegt die Schmidtenhöhe, ein ehemaliger Panzerübungsplatz, der sich zu einem einzigartigen Naturparadies entwickelt hat. Jahrzehntelang von militärischer Nutzung geprägt, entstand hier eine offene, strukturreiche Landschaft mit Kleingewässern, Wiesen und Gehölzgruppen. Durch gezielte Pflege mit robusten Taurusrindern und Konikpferden wird die wertvolle Offenlandschaft aus Trockenrasen, Feuchtbiotopen und blütenreichen Wiesen erhalten.
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Bewahren Sie einen Hektar dieses einzigartigen Lebensraums für bedrohte Tiere und Pflanzen und sichern Sie die Artenvielfalt im Naturparadies.
Besondere Artenvielfalt
Die Schmidtenhöhe zeichnet eine hohe Artenvielfalt aus. Auf den extensiv beweideten Flächen finden zahlreiche gefährdete Tier- und Pflanzenarten einen Rückzugsort. Besonders Amphibien wie die Gelbbauchunke, der Kammmolch oder der Laubfrosch profitieren von den zahlreichen Kleingewässern, die sich in ehemaligen Panzerspuren gebildet haben. In dem blütenreichen Grünland leben seltene Insektenarten wie die Plumpschrecke oder der Große Schillerfalter. Verschiedene Orchideenarten wie die Bienenragwurz und das äußerst seltene Übersehene Knabenkraut kommen hier ebenfalls vor. Die offene Landschaft lockt zudem viele Vogelarten an, darunter den Neuntöter, die stark gefährdete Feldlerche und sogar der seltene Raubwürger. In der Dämmerung jagen Fledermäuse durch die Insektenvielfalt der Wiesen und Weiden. Mit etwas Glück lässt sich auch eine Blauflügelige Ödlandschrecke entdecken.
NABU-Stiftung und NABU Rheinland-Pfalz vor Ort
2017 übernahm die NABU-Stiftung rund 235 Hektar ehemalige Militärflächen auf der Schmidtenhöhe vom Bund. Seither bewahrt sie gemeinsam mit dem NABU Rheinland Pfalz die wertvollen Offenlandlebensräume dauerhaft für die Natur. Herzstück der Pflege ist die extensive Ganzjahresbeweidung mit Taurusrindern und Konikpferden, die die offene Landschaft erhalten und eine Verbuschung verhindern. Außerdem werden die Kleingewässer durch Tritt und Fraß für Amphibien erhalten und der Dung fördert Insekten, die eine wichtige Nahrungsgrundlade für Vögel und Fledermäuse sind.
Der Lahnberger Wald – Alte Bäume, neues Leben

Der naturnahe Lahnberger Wald grenzt unmittelbar an die Weidelandschaft der Schmidtenhöhe und bietet seltenen Arten wertvollen Lebensraum. - Foto: Inés Noll
Direkt an die offene Weidelandschaft der Schmidtenhöhe schließt sich der naturnahe, 174 Hektar große Lahnberger Wald an, der Rückzugsort für zahlreiche Waldarten ist. Mächtige Buchen, Eichen und Bergahorne bieten hier Greifvögeln wie dem Rotmilan ideale Nistplätze. Der Schwarz- und Mittelspecht brüten in den Höhlen alter Bäume, die später von Hohltauben, Fledermäusen oder Eichhörnchen weiter genutzt werden. Der Kauf des Lahnberger Walds wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert. Mit Hilfe des Förderprogramms KlimaWildnis der Bundesregierung und zahlreicher Spenden konnte die NABU-Stiftung den reich strukturierten Wald erwerben und so zusammen mit der Weidelandschaft ein über 400 Hektar großes Gebiet unterschiedlichster Lebensräume dauerhaft für die Natur schützen. Wir bedanken uns dafür ganz herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern!
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