Die Waldgebiete bei Unna werden einer natürlichen Entwicklung überlassen. - Foto: Inés Noll
Naturparadies Unna
Wichtiger Lebensraum für die Vogelwelt


Im östlichen Ruhrgebiet in der Nähe von Unna liegen zwei Waldgebiete inmitten der landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen. Sie stellen in dieser waldarmen Region einen wichtigen Rückzugsraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen dar. Seit 2022 engagiert sich die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe in den rund 30 Hektar großen Wäldern für den Erhalt wertvoller Buchen- und Eichenbestände. Mit dem Erwerb von angrenzenden Flächen wie Äcker und Streuobstwiesen erweitert die NABU-Stiftung das Naturparadies zudem um weitere artenreiche Lebensräume.
Ein Paradies für Rotmilan, Specht und Co.
Die beiden Waldgebiete bei Unna liegen am Rande des Vogelschutzgebietes „Hellwegbörde“ und bieten wertvollen Lebensraum für die Vogelwelt. Greifvogelarten wie der Rotmilan finden in den alten Wäldern ausreichend Rast- und Brutplätze, während sie auf den umliegenden Äckern und Wiesen nach Nahrung suchen. Die größte europäische Eulenart, der Uhu, geht hier ebenfalls nachts auf die Jagd. Der scheue Habicht brütet auf hohen Bäumen und streift als wendiger Jäger durch die dichten Wälder.
Zahlreiche Spechte wie der seltene Schwarzspecht zimmern in den alten Laubbäumen ihre Bruthöhlen. Auch Hohlenbrüter wie der bundesweit gefährdete Trauerschnäpper und die Hohltaube profitieren von dem höhlenreichen Baumbestand. Im Sommer nutzen Fledermäuse wie das Große Mausohr und der Großer Abendsegler die naturbelassenen Wälder und das insektenreiche Offenland als Jagdgebiet.
Die NABU-Stiftung aktiv
Anfang 2022 begann die NABU-Stiftung, sich für den Erhalt wertvoller Buchen- und Eichenmischwälder bei Frömern und Ostbüren einzusetzen und erwarb rund 30 Hektar Wald mit Hilfe von Spenden und Fördermitteln. Seither überlässt sie den Großteil ihrer Stiftungsflächen einer natürlichen Entwicklung. Die Bäume können ungestört alt werden und Alt- und Totholz verbleiben als wertvoller Lebensraum im Wald. Auf den noch strukturarmen Forstflächen beschleunigen wir mit ökologischem Waldumbau die Entstehung lebendiger Laubmischwälder.
2023 sicherte die NABU-Stiftung mit Hilfe von Spenden und Fördermitteln weitere fünf Hektar Acker und Offenland, die in artenreiches Weideland umgewandelt werden. Dafür wurde der ehemalige Acker mit regionalen Gräser und insektenfreundliche Wildkräutern eingesät und anschließend eingezäunt. Seit dem Frühjahr 2025 sorgen Pferde für eine sanfte Pflege der neuen Weideflächen.
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