Der Kauernscher Teich
In das Naturkleinod kehrt Leben zurück
Die Rohrweihe gaukelt über dem Schilf und auch Erdkröten quaken, die den Großen Teich bei Kauern als Kinderstube auserkoren haben. Das Leben kehrt zurück an und in das Gewässer, das von NABU-Stiftung und NABU-Kreisverband Gera-Greiz 2012 renaturiert worden ist.
Der „Kauernscher Teich“ bietet inmitten der ausgeräumten Agrarlandschaft wertvollen Lebensraum für Vögel, Amphibien, Fische, Libellen und andere Insektenarten. Seit 1978 ist der Kauersche Teich als Flächennaturdenkmal gesetzlich geschützt. Allerdings war der Erhalt des Gewässers durch tiefe Schlammablagerungen, einen defekten Abfluss sowie unterspülte Ufer akut bedroht.
Die NABU-Stiftung erwarb daher den Kauerschen Teich Mitte 2011, um den Weg für die Rettung des Gewässers frei zu machen. Für die Wiederbelebung des Kauerschen Teichs gelang es ihr, Fördermittel aus dem EU-Programm zur Entwicklung von Natur und Landschaft unter Beteiligung des Freistaates Thüringen einzuwerben. Ziel des Projektes war insbesondere die Entschlammung des Gewässers, die Sanierung der Ablaufbauwerke sowie die Errichtung von Ruhe- und Brutzonen für Wasservögel, Fische und Amphibien.
Wiederbelebung 2012 erfolgreich abgeschlossen
Insgesamt 8.500 m³ Teichschlamm wurden abgebaggert. Für die Anlage von rund 1.650 Quadratmeter Ruhe- und Brutzone wurden an einigen Stellen Schilf gerodet und künftige Offenflächen angelegt. Die ausgekolkten Uferbereiche sind nun naturnah angeschrägt und vor Abbruch gesichert. Die Ablaufleitung wurde erneuert sowie das Mönchsbauwerk instandgesetzt, sodass der Wasserstand des Teiches wieder unkompliziert reguliert werden kann. Der Kauersche Teich bietet damit nun wieder hochwertige Gewässer- und Uferzonenbereiche, die dauerhaft als Lebensraum für Fische, Vögel, Amphibien und Libellen zur Verfügung stehen.
Die künftige naturschutzfachliche Betreuung des Kauerschen Teichs übernimmt der NABU Gera-Greiz, dessen Mitglieder bereits seit Jahrzehnten ehrenamtlich am Kauerschen Teich aktiv sind. Als wichtigste Aufgabe wird die Arterfassung bei Vögeln, Amphibien und Libellen fortgeführt, um den Erfolg und die Nachhaltigkeit des Gesamtprojektes zu belegen.
Hier investieren Europa und der Freistaat Thüringen in die ländlichen Gebiete. Die Fördermittel für das Projekt wurden von der Oberen Naturschutzbehörde im Thüringer Landesverwaltungsamt ausgereicht.