Insel der Artenvielfalt gerettet
NABU-Stiftung erwirbt Eichenwald bei Klein Nemerow
23. Januar 2025 – Die Eichenwälder in Deutschland sind ein schützenswertes Kulturgut, denn sie haben hohe Bedeutung für die biologische Vielfalt. Vor allem, wenn sie alt werden dürfen. Je größer und dicker eine Eiche wird, umso mehr Arten schenkt sie Platz und Nahrung. Doch bei uns werden Eichenbäume selten älter als 140 Jahre. Dann werden sie in der Regel zur Holznutzung gefällt. Am Tollensesee in Mecklenburg-Vorpommern konnten wir das erfolgreich verhindern: Mit Hilfe von Spenden konnten wir Ende 2024 eine elf Hektar große Naturinsel mit wertvollem Eichenwald bei Klein Nemerow kaufen.
Heimat für Mittelspecht und Mopsfledermaus
Neben den acht Hektar Wald gehören auch rund ein Hektar Streuobstwiese und zwei weitere Hektar mit Hecken und Sträuchern zur Verkaufsfläche. So ist das Grundstück schon jetzt Heimat für Neuntöter, Spechte und unzählige weitere Vögel. Einige uralte Eichen am Wegesrand bieten mit ihren Höhlen zudem Lebensraum für Fledermäuse und seltene Käfer wie den Eremiten. Als Eigentümer sorgen wir dafür, dass sich der Wald mit seinen 50-jährigen Eichen ganz ohne menschliche Eingriffe in einen ungestörten, artenreichen Urwald verwandeln kann. Davon werden auch Mittelspecht, Mopsfledermaus und viele weitere seltene Arten profitieren, die auf alte Bäume mit Höhlen und dicker Borke als Lebensraum angewiesen sind. Zudem hoffen wir, dass die Bäume künftig auch den Horst eines Seeadlers tragen können, der im benachbarten Tollensesee sein Jagdrevier hat.
Herzlichen Dank an alle Menschen, die uns mit Ihrer Spende beim Erwerb der Naturinsel bei Klein Nemerow unterstützt haben! Dank dieser Unterstützung konnten wir Ende Dezember den Kaufpreis in Höhe von rund 125.000 Euro bezahlen.
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