Klimaschutz in Grünhaus
Beitrag zum Klimaschutz steigt kontinuierlich
In Auftrag der NABU-Stiftung führte 2009 das Finsterwalder Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften die Studie zur aktuellen und zukünftigen Kohlenstoffspeicherkapazität in Grünhaus durch. In die Prognosen flossen Kenntnisse zum Sukzessionsverlauf im Gebiet, in vergleichbaren Standorten der Lausitz und in ähnlichen Bergbaufolgelandschaften sowie Prognosen über die künftige Entwicklung der Vegetation in Grünhaus ein.
Die Untersuchung zeigt, dass die derzeit großflächigen vegetationsfreien Standorte, sauren Gewässer, Röhrichte sowie schüttere Gras-, Kraut- und Heidefluren in Grünhaus nur ein geringes Speichervermögen für Kohlenstoff besitzen. Die durchschnittliche Speicherungsrate betrug 2009 nur 1,4 Tonnen CO2 pro Hektar. Die bereits existierenden wie auch die im Laufe der Zeit entstehenden Wälder im Naturparadies Grünhaus speichern das Kohlendioxid dagegen ausdauernd und langfristig im Boden sowie im Holz der Bäume. Die Wälder in Grünhaus leisten damit den höchsten Beitrag zur Kohlenstoffspeicherung.
Im Jahr 2009 wurden durchschnittlich 1,4 Tonnen CO2 pro Hektar im Naturparadies Grünhaus festgelegt. Diese geringe Speicherungsrate resultiert aus den großflächigen vegetationsfreien Standorten sowie den schütteren Gras-, Kraut- und Heidegesellschaften, die derzeit für Grünhaus charakteristisch sind.
Bereits nach 50 Jahren wird sich die Kohlenstoffspeicherkapazität auf vier Tonnen pro Hektar und Jahr steigern. Grund dafür ist die Ausbreitung von Gras-Krautfluren und Gehölzen. Mit fortschreitender Sukzession in Richtung Wald wird ab 2109 jährlich über sieben Tonnen Kohlendioxid pro Hektar gebunden. Insgesamt werden im Naturparadies innerhalb von 100 Jahren 815.208 Tonnen CO2 gespeichert, das zum überwiegenden Teil in holziger Biomasse und als Mineralboden- beziehungsweise Auflagenhumus festgelegt wird. Grünhaus wird in den kommenden Jahren seinen Beitrag zum Klimaschutz erheblich erhöhen können. Aktuell entspricht die Speicherleistung den CO2-Emissionen von 1.160 PKW* (2009). In 50 Jahren wird sich das Kompensationspotenzial mehr als verdreifachen.
*(angenommen 150 g/km CO2 Ausstoß und 15.000 Kilometer pro Jahr)
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