Das Naturparadies Jamikow - Foto: Frauke Hennek
Trockenrasen Jamikow
Maiswüste zu Blumenrasen




Die Zauneidechse fühlt sich auf den sonnigen und trockenen Hängen in Jamikow wohl. - Foto: Frank Derer
Mit dem Flächenkauf im Sommer 2014 legten wir den Grundstein für das künftige NABU-Naturparadies "Trockenrasen Jamikow" - Heimat für Heidelerche, Ortolan und Zauneidechse. Es befindet sich 100 Kilometer nördlich von Berlin.
Ganz besonders schützenswert ist der nährstoffarme und trockene Boden in Jamikow. Hier gedeihen seltene Pflanzen wie die Graue Skabiose, die Rote Schwarzwurzel oder die Wiesen-Küchenschelle. Sie alle sind angewiesen auf magere Böden. Auf nährstoffreichen Böden haben sie keine Chance. Deswegen ist der Erhalt von Trockenrasen als Lebensraum für diese raren Blumen so wichtig.
In Jamikow können wir jetzt 17 Hektar des wertvollen Trockenrasens schützen und den Lebensraum für seltene Arten erweitern: Insgesamt 315 Pflanzen wurden in Jamikow nachgewiesen, von denen schon jetzt 77 Arten in Brandenburg und Deutschland gefährdet sind. Diese Pflanzen wachsen nur noch auf wenigen Trockenrasenresten, denn ein großer Teil der Flächen wurden vor Jahren zu Acker umgewandelt. Heute wird hier hochintensiv Mais angebaut.
Als Eigentümerin können wir den jetzigen Acker wieder zurück in artenreichen Trockenrasen umzuwandeln! Mahdgut aus einem benachbarten Trockenrasengebiet hilft uns dabei, das sich die ursprünglichen Pflanzenarten ansiedeln können. Mit einer sanften Beweidung verschaffen wir empfindlichen Arten wie dem Sand-Federgras, der Sibirischen Glockenblume oder dem Grünblütigen Leimkraut Luft, Licht und Platz zum Wachsen. Weidende Schafe fördern zudem mit dem Transport von Samen aus den Nachbarflächen eine Wiederbesiedlung des Trockenrasens.
Einen herzlichen Dank an alle unsere 433 Unterstützer, die diesen Erfolg für die Natur möglich gemacht haben!