Hirschkäfer - Foto: Bernhard Frey
Schenkenberg
Ein Wald für den König der Käfer
Im Naturschutzgebiet Schenkenberg, 40 Kilometer südlich von Weimar, lebt der bedrohte Hirschkäfer. Die Entwicklung der Larven zum ausgewachsenen Käfer dauert fünf bis acht Jahre. Große, morsche Bäume dienen in dieser langen Zeit als Lebensraum und Nahrungsquelle. Weil Alt- und Totholz aus den forstlich genutzten Wäldern schnell und gründlich entfernt werden, entdeckt man den imposanten Hirschkäfer schon heute nur noch mit großem Glück.
Fünf Hektar Wald für den Hirschkäfer
Am thüringischen Schenkenberg kann sich der Hirschkäfer noch in Ruhe zu seiner vollen Pracht entwickeln. Auch zahlreiche andere Käferarten wie der gefährdete Sechzehnfleckige Marienkäfer oder der Kragenbock leben hier. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, erwarb die NABU-Stiftung im Herbst 2015 mit Hilfe von Spendengeldern fünf Hektar lebendigen Laubmischwald sowie einige Kiefernforste am Schenkenberg. Mit einem ganzen Bündel an Maßnahmen werden wir auf dem Stiftungsbesitz optimale Habitate für den Hirschkäfer und andere Käferarten schaffen: Altholz lassen wir im Wald stehen, statt es abzuholzen. Wir werden das Wachsen von Laubbäumen in den bisherigen Parzellen mit fördern und Totholz an sonnigen Plätzen zu Hirschkäferwiegen aufstapeln, die den Hirschkäferlarven als Refugium und Nahrung dienen.
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Im NABU-Schutzgebiet Schenkenberg in Thüringen wurde eine erste Hirschkäferwiege errichtet. Sie dient künftig Käferlarven als Kinderstube. 2015 erwarb die NABU-Stiftung fünf Hektar Wald am Schenkenberg, um den bedrohten Hirschkäfer zu schützen. Mehr →
Der Hirschkäfer ist heutzutage relativ selten geworden, dennoch kennt ihn fast jede*r. Nur die Männchen haben die großen „Geweihe“, mit denen sie miteinander kämpfen. Mit neun Zentimetern ist der Hirschkäfer unser größter Käfer. Mehr →