Gemeinsam Gewässer schützen
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Das Naturschutzgebiet Gülper See gehört seit seiner Ausweisung 1967 zu den ältesten Naturschutzgebieten Deutschlands. Es liegt im größten zusammenhängenden Binnenfeuchtgebiet Mitteleuropas, der Unteren Havelniederung. Das Gebiet schützt den durchschnittlich nur 1,5 Meter flachen Gülper See und seine artenreichen Verlandungszonen sowie die Rhinaue und den Rhin, der den Gülper See durchfließt.
Das Gebiet ist europaweit für seine außerordentliche Bedeutung als Rast-, Nahrungs- und Brutgebiet für Wasser- und Watvögel bekannt und stellt einen beliebten Pilgerort für Ornithologen dar. Jedes Jahr nutzen Zehntausende Gänse, Kraniche, Enten und Watvögel den Gülper See zur Rast auf ihren kräftezehrenden Vogelzügen. Der See ist zudem für gefährdete Fischarten überregional bedeutsam. Allerdings nimmt der Bestand aufgrund der durch den Menschen verursachten steigenden Nährstoffzufuhr stetig ab.
Floristisch sind die großflächigen Niedermoorverlandungen der Rhinaue und des westlichen Ausflusses des Rhins zur Havel mit ihren vollständig vorhandenen Flachmoor-Verlandungsgesellschaften hervorzuheben. Neben dem meist nur extensiv genutzten, artenreichen Feuchtgrünland existieren auf sandigen Kuppen Halbtrocken- und Magerrasen.
Seit 2010 setzt sich die NABU-Stiftung für die dauerhafte Bewahrung des Gülper Sees als Naturparadies und wertvollen Rastplatz für ziehende Vögel ein. Rund 776 Hektar des Naturschutzgebietes sind bereits in NABU-Hand, dazu gehören der Gülper See sowie Feuchtgrünland, Röhricht und Weidengebüsche in der östlich des Sees gelegenen Senke. Die NABU-Stiftung erwirbt hier weitere angrenzende Flächen aus privater Hand, um ihr Flächeneigentum zu vervollständigen. Seit 2010 wird sie dabei von der Derk-Ehlert-Stiftung unterstützt. In Stiftungsobhut wird das Grünland naturschonend bewirtschaftet und störende Einwirkungen auf das Gebiet unterbunden.
Der Gülper See liegt im Gebiet des Gewässerrandstreifenprojektes Untere Havel, mit dem der NABU-Bundesverband die Untere Havel im Abschnitt zwischen Pritzerbe und Gnevsdorf bis 2033 renaturiert.
Die Flussseeschwalbe ist in Deutschland stark gefährdet. Ein Projekt von NABU und NABU-Stiftung in der Unteren Havelniederung zeigt, wie schwimmende Nisthilfen der Seeschwalbe helfen können. Mehr →
Die Untere Havelniederung bildet das größte zusammenhängende Feuchtgebiet im Binnenland Mitteleuropas. Gänse, Kraniche und Watvögel nutzen das Gebiet auf dem Durchzug. Die NABU-Stiftung will dieses bedeutsame Feuchtgebiet als Teil unseres Naturerbes erhalten. Mehr →
Der Gülper See hat einen großen Strukturreichtum und eine unglaubliche Vielfalt an bestandsbedrohten Tier- und Pflanzenarten. Zu den Brutvögeln gehören unter anderem Rohrweihe, Rohrdommel, Trauer- und Flussseeschwalbe. Im Herbst und Frühjahr rasten mehrere Zehntausend Wasservögel. Mehr →