Reif für die Insel
Neue Brutinsel für Flussseeschwalben auf Gülper See
2. Mai 2019 - Früher kamen Flussseeschwalben sehr häufig an der Unteren Havel vor. Sie errichteten ihre Nester auf Kies- und Sandbänken im Flusslauf, die durch den natürlichen Wechsel von Hoch- und Niedrigwasser entstanden. Doch der Ausbau der Havel für die Schifffahrt hat den Tieren stark zugesetzt. Auch der im Überschwemmungsgebiet der Havel liegende Gülper See bietet den Flussseeschwalben heute nur noch wenige natürliche Brutplätze. Seit einigen Jahren helfen Naturschützer erfolgreich mit künstlichen Nistinseln, um die Bestände der Flussseeschwalbe zu fördern. Seit Ende April 2019 liegt eine neue Brutinsel im Gülper See, der seit vielen Jahren in Obhut der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe ist.
Brutinsel rettet Flussseeschwalben am Gülper See
Bereits Ende der 1980er Jahre bauten Naturfreunde künstliche Brutinseln für Flussseeschwalben auf dem Gülper See, welche die Schwalben bis heute als Brutplatz nutzen. 30 bis 40 Schwalbenpaare sind dadurch wieder auf dem Gülper See heimisch geworden. Als symbolisches Geschenk zum 20-jährigen Jubiläum des Naturparks Westhavelland gaben NABU und NABU-Stiftung nun eine neue Brutinsel für die Flussseeschwalben in Auftrag. Das rund sechzehn Quadratmeter große Floß liegt seit diesem Frühjahr auf einem Liegeplatz am Nordufer des Gülper See und wartet auf die Ankunft der ersten Seeschwalben. Mit einer umlaufenden Metallwand und diversen Aufbauten ausgestattet bietet die schwimmende Nisthilfe ausreichenden Schutz für die Küken. So können etwa 20 Brutpaare künftig hier ihren Nachwuchs aufziehen.
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Für die stark gefährdeten Flussseeschwalben spendeten der NABU und die NABU-Stiftung eine künstliche Brutinsel. Auf dieser können die imposanten Jäger im kommenden Frühjahr hoffentlich erfolgreich Nachwuchs großziehen. Mehr →