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Die Salzstelle bei Hecklingen liegt in der Nähe von Staßfurt und ist mit ihren rund 35,5 Hektar nicht sehr groß, aber dennoch ein wertvolles Schutzgebiet in Sachsen-Anhalt. Es liegt im gleichnamigen Fauna-Flora-Habitat-Gebiet und wurde bereits 1926 als eines der ersten Naturschutzgebiete in Anhalt gesichert.
Neben Salzstellen gibt es hier ausgedehnte Großseggenriede, Schilfflächen und Feuchtwiesen. Der Boden ist aufgrund von tektonischen Verwerfungen in bestimmten Bereichen mit Salz angereichert, weshalb nur ganz bestimmte spezialisierte Pflanzen hier wachsen können.
Die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe setzt sich seit 2011 dafür ein, dass diese besondere und schützenswerte Landschaft in ihrem natürlichen Zustand erhalten bleibt.
Vor allem in Küstennähe entstehen durch den Salzgehalt des Meerwassers Böden mit hohen Salzkonzentrationen, aber auch im Binnenland kann das Grundwasser einen hohen Salzgehalt aufweisen, sodass es zur Versalzung des Bodens kommt. Die salzhaltigen Böden können nur Pflanzenarten besiedeln, die hohe Salzgehalte tolerieren. Auf den Salzwiesen bei Hecklingen finden über 30 dieser seltenen und spezialisierten Arten noch einen geeigneten Lebensraum, während sie außerhalb der Salzstellen von konkurrenzstärkeren Arten verdrängt werden.
Pflanzen wie der Queller wachsen typischerweise auf Salzwiesen und kommen an der Küste genauso wie im Binnenland vor. Auf den Salzwiesen bei Hecklingen sind auch Bestände der Stielfrüchtigen Salzmelde, des Salz-Hasenohrs und des Strandwegerichs zu finden. Die Salzstellen bilden außerdem einen Lebensraum für viele gefährdete Insektenarten wie die Kurzflüglige Schwertschrecke, die Südliche Binsenjungfer sowie zahlreiche seltene Kleinschmetterlinge und Käfer. Auch Brutvögel wie Schilfrohrsänger, Blaukehlchen und Braunkehlchen sind in dem Naturschutzgebiet zuhause.
Seit dem 19. Jahrhundert wurde das Gebiet regelmäßig beweidet. Als diese Nutzung vor etwa 50 aufgegeben wurde, breiteten sich Pflanzen wie Schilf und Quecke stark aus und verdrängten zunehmen die für die Salzwiesen typischen Arten.
Die NABU-Stiftung startete 2018 im Rahmen eines EU-Förderprojektes die Beweidung und ließ robuste Hochlandrinder auf rund drei Hektar Salzwiesen grasen. Leider musste der Tierhalter die Beweidung schnell wieder aufgeben. Seit 2022 arbeiten wir mit dem Landschaftspflegebetrieb des NABU-Regionalverbands Köthen zusammen, der im ersten Jahr bereits fünf Hektar von Konik-Pferden beweiden ließ. Nach und nach soll die Beweidungsfläche vergrößert werden.
Das Konik ist eine Ponyrasse aus mittel- und osteuropäischem Raum. Aufgrund seiner robusten und genügsamen Art wird es immer öfter in der Landschaftspflege eingesetzt. Die Tiere können auch Schilf zurückdrängen und offene Bodenstellen schaffen, auf denen die kleinwüchsigen Salzpflanzen wieder gedeihen können. Langfristig entsteht so ein vielfältiges Mosaik aus Salzstellen und Feuchtwiesen, in dem viele verschiedene spezialisierte Arten einen Lebensraum finden.
Die Binnensalzstelle bei Hecklingen ist eine der wertvollsten Naturschutzgebiete in Sachsen-Anhalt. Seit dem Sommer 2022 weiden robuste Konik-Pferde auf den Salzwiesen der NABU-Stiftung und sorgen für mehr Artenvielfalt. Mehr →
Die Pflanzenwelt der Binnensalzstelle bei Hecklingen in Sachsen-Anhalt ist etwas ganz Besonderes. Damit das so bleibt, startete die NABU-Stiftung im Sommer 2018 mit einer Rinderbeweidung auf den Salzwiesen. Mehr →
Die NABU-Stiftung kauft Wiesen, Äcker sowie Offenland und sorgt für eine behutsame Nutzung, die den Tieren und Pflanzen unserer Kulturlandschaft wieder Raum zum Leben gibt. Mehr →