Waldentwicklung im Biesenthaler Becken
Die Wälder der Zukunft begründen
Eine bunte Mischung aus unterschiedlichsten Waldflächen hat die NABU-Stiftung im rund 1.000 Hektar großen Naturschutzgebiet "Biesenthaler Becken" nördlich von Berlin übernommen. Neben naturnahen Buchenaltwäldern und feuchten Erlenbruchwäldern, die die Stiftung ohne weitere Nutzung der natürlichen Entwicklung überlassen kann, befinden sich künstlich angelegte Forsten aus nicht standorttypischen Baumarten im über 390 Hektar umfassenden Stiftungseigentum. Hier ist noch viel zu tun, um sämtliche Stiftungswälder zu den naturnahen Buchenmischwäldern zurück zu entwickeln, für die das Biesenthaler Becken gerühmt wird.
Sanfter Waldumbau mit Pferdestärke
Weite Flächen unser Stiftungswälder im Biesenthaler Becken sind mit älteren Kiefernforsten bestanden, zu deren Füßen sich aber bereits selbst ausgesamte Buchen recken. Hier tut es dem Wald gut, den Wandel zum naturnahen Laubmischwald durch die Entnahme eines Teils der Kiefern zu beschleunigen. Kontinuierlich lässt die NABU-Stiftung ebenso Bäume aus Lärchen- und Fichtenbestände entnehmen. Die Baumstämme werden dabei vorsichtig per Pferd zum Waldweg gerückt: Das schont den Waldboden vor Verdichtung und die Vegetation vor Rückschäden.
Höhlenbäume und rund ein Drittel der Altbäume bleiben allerdings unberührt im Bestand und dürfen dort ohne Nutzung den Lebenszyklus beenden. Die Naturwälder von morgen besitzen so gleich einen hohen Anteil an Alt- und Totholzbäumen. Und wo der Jungwuchs von Buche und Eiche gar zu sehr vom Wild beknabbert war, stellten wir Holzgatter auf, um den Pflanzen einen Schutzraum zum Durchstarten zu bieten.
Bäume pflanzen für den Wald der Zukunft
Um den Waldwandel zu beschleunigen, nehmen unsere Schutzgebietsbetreuer vor Ort vereinzelt auch Initialpflanzungen vor. Für größere Waldbegründungsprojekte organisiert der NABU vor Ort regelmäßig Baumpflanzaktionen. So wurden beispielsweise bei einer gemeinsamen Aktion mit Wikiwoods insgesamt 370 Bäume gepflanzt. Zum Schutz der jungen Eichen, Bergahorn, Rotbuchen und Hainbuchen legten die über 30 Helfer auch gleich drei Gatter an. Im Laufe der Zeit wird sich aus den Laubwaldzellen ein gesunder Laubmischwald ausbreiten, der auf Dauer eine Heimat für eine Vielzahl an Arten bieten kann.
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