Die Hochkippe und die Grünhauser Seenkette
Das Kernstück im Westen von Grünhaus
Schon 1980 wurde der Tagebau im westlichen Bereich eingestellt und die Sanierung begonnen, so dass sich hier die Natur am weitesten innerhalb des Naturparadieses Grünhaus entwickelt hat. Eindrucksvoll zeigt sich dies auf dem Hochplateau, auf dem sich blühende Trockenrasen und junge Kiefern-Robinien-Wälder abwechseln. Im ältesten Waldbereich des Naturparadieses, einer Mitte der 1990er Jahre auf dem Hochplateau gepflanzten Aufforstung mit Laubbäumen, sammeln sich jeden Herbst die Hirsche der Umgebung zu ihren eindrucksvollen Brunftspielen. Hunderte Kraniche nutzen zudem die Flachwasserzonen der Seen und die grasigen Tiefebenen als Rast- und Schlafplatz während des Herbstzuges. Grünhaus und seine Umgebung hat damit überregionale Bedeutung als südlichster Kranichrastplatz Deutschlands.
Die aus den ehemaligen Kohlerestlöchern entstandenen Seen in Grünhaus besitzen ganz unterschiedliche Wasserqualitäten und damit unterschiedliche Ausgangspunkte für die künftige Naturentwicklung. So hat der Grünhauser See durch die Einlagerung von Kohleaschen einen nur leicht sauren Säure-Basen-Haushalt und ist daher bereits heute durch ausgedehnte Schilfbestände bewachsen. Der Heidesee, Kleinleipischer See und das noch unbenannte Restloch 129 weisen sehr saures Wasser auf, das die Besiedelung durch Tiere und Pflanzen verlangsamt. Damit sich die Seen auf natürliche Art erholen, wird auf die in der Bergbausanierung übliche Kalkung verzichtet. Im Laufe von Jahrzehnten können sich so die nährstoffarmen und sauren Gewässer auch als Lebensraum für seltene Spezialisten entwickeln.
Gemeinsam mit der Hochkippe und den vier Seen konnten wir die nördlich gelegene Seeteichsenke erwerben, durch die sich später einmal ein Bach vom Bergheider See in die NABU-Seenkette schlängeln wird.
Eine öde Mondlandschaft war Grünhaus, nachdem die Braunkohlebagger ihre Arbeit eingestellt hatten. Doch die Natur heilt ihre Wunden selbst, wenn wir ihr die Chance dazu geben. Heute gibt es in den stillgelegten Tagebauen mehr als 3.000 Tier- und Pflanzenarten. Mehr →
Zwischen 2003 und 2006 legten wir mit dem Kauf der ehemaligen Tagebauflächen in Grünhaus den Grundstein zu einem der ambitioniertesten privaten Naturschutzprojekte in Deutschland. Wir bewahren seither eine Fläche so groß wie die Ostseeinsel Hiddensee. Mehr →