Der Nordrandschlauch
Übergang zum gewachsenen Gelände
Als sandige Senke liegt der Nordrandschlauch in direkter Nachbarschaft zu der ebenfalls durch die NABU-Stiftung erworbenen Innenkippe. Zur südlichen Seite ist der Nordrandschlauch durch eine Böschung gegen ein höhergelegenes Plateau begrenzt, auf dem Windräder stehen.
Die Böschung ist sehr strukturreich und als künftiger Nistplatz für Höhlenbrüter wie Uferschwalbe, Eisvogel und eine Menge an Insekten wie solitären Bienen und Wespen interessant. Die für unsanierte Tagebaulandschaften typischen ökologisch wertvollen Merkmale wie Nährstoff- und Schadstoffarmut, Unzerschnittenheit, Ungestörtheit, Landschaftsdynamik und Großflächigkeit treten auch hier sehr schön auf.
Der Nordrandschlauch ist derzeit noch zu ca. 60 Prozent vegetationslos und befindet sich in einem Zustand, der noch alle Entwicklungsmöglichkeiten offen lässt. Rund ein Drittel des Gebietes hat sich mittlerweile durch natürliche Einwanderung verschiedenster Pflanzen sehr abwechslungsreich und wertvoll selbst begrünt, hier stehen locker junge Kiefern und Birken und entwickeln sich lückige Gras- und Staudenfluren. Zehn Prozent der Fläche wurden mit einer Schafschwingel-Grassaat eingesät.
In unserer Obhut dürfen sich die rund 250 Hektar im Laufe der Jahrzehnte über Magerrasen, Heideflächen, erste Strauchfluren hin zu einem lockeren Naturwald wandeln. Kleinere Teile werden standortbedingt lange Zeit unbewachsen bleiben und dadurch auch Arten des Offenlandes einen hochwertigen Lebensraum bieten.
Mehr zu Grünhaus
Mit dem fast 2.000 Hektar großen Naturparadies Grünhaus ermöglichen wir in der Niederlausitz eine einzigartige Wildnisentwicklung im Zeitraffer. Über 3.000 Arten bietet das ehemalige Tagebaugebiet bereits eine Heimat, darunter Wiedehopf, Wolf und Kreuzkröte. Mehr →
Eine öde Mondlandschaft war Grünhaus, nachdem die Braunkohlebagger ihre Arbeit eingestellt hatten. Doch die Natur heilt ihre Wunden selbst, wenn wir ihr die Chance dazu geben. Heute gibt es in den stillgelegten Tagebauen mehr als 3.000 Tier- und Pflanzenarten. Mehr →
Zwischen 2003 und 2006 legten wir mit dem Kauf der ehemaligen Tagebauflächen in Grünhaus den Grundstein zu einem der ambitioniertesten privaten Naturschutzprojekte in Deutschland. Wir bewahren seither eine Fläche so groß wie die Ostseeinsel Hiddensee. Mehr →