Die Kostebrauer Heide und das Mainzer Land
Lebensraum für Wiedehopf & Co.
Der Boden in der Kostebrauer Heide zeichnet sich durch eine Nähr- und Schadstoffarmut aus, wie sie in Deutschland nur noch sehr selten zu finden ist. Denn hier wurden durch den Kohleabbau vor allem erdgeschichtlich alte Sande zu Tage gefördert.
Als weite trockene Offenlandschaft werden hier gefährdete Arten wie Wiedehopf, Brachpieper und andere seltene Tier- und Pflanzenarten in den nächsten Jahren und Jahrzehnten einen neuen Lebensraum finden. Langfristig wird sich über einen lockeren Vorwald aus Birken, Zitterpappeln und Kiefern ein an Strukturen abwechslungsreicher Kiefern-Eichen-Laubmischwald entwickeln, der gelegentlich standortbedingt durch kleinere und größere Offenbereiche durchbrochen sein wird.
Die bumerangförmige Böschung im Norden der Heide soll so weit wie möglich erhalten und als begehrter Brut- und Lebensraum für Uferschwalben, Eisvögel und einer Vielzahl an solitär lebenden Wildbienen und Wildhummeln entwickeln werden.
Auf 75 Hektar der Kostebrauer Heide werden sich im Laufe der Jahre Wasser- und Vernässungsflächen bilden, da der Grundwasserspiegel nach Einstellung des Bergbaus langsam ansteigt und in den Senken an die Oberfläche vorstoßen wird. Mittelfristig entstehen so offene Wasserflächen, in denen Kraniche einen wertvollen Rast- und Schlafplatz finden und sich grundwassernahe, saure Niedermoore bilden werden - ein ungeheures Potenzial für den Naturschutz.
"Mainzer Land"
Für den westlichen Bereich der Kostebrauer Heide engagiert sich die Rainer von Boeckh-Stiftung aus Mainz, die die Unterhalts- und Betreuungskosten für über 450 Hektar im so genannten "Mainzer Land" trägt und damit hier für die ungestörte und langfristige Naturentwicklung Sorge trägt.
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