Schwarzstorch - Foto: NABU/Thomas Krumenacker
Lapitz-Geveziner Waldlandschaft
Heimat für Schwarzstorch und Schreiadler


Das 378 Hektar große Wald- und Seegebiet „Lapitz-Geveziner Waldlandschaft“ liegt 30 Kilometer nordöstlich der Müritz, dem größten See innerhalb der Mecklenburgischen Seenplatte. Die abwechslungsreiche Landschaft aus alten Eichen- und Buchenwäldern, Flachgewässern und Waldmooren ist besonders für störungsempfindliche Vogelarten wie Schwarzstorch, Schreiadler und Kranich von Bedeutung.
Lebensraum für Schwarzstorch, Schreiadler & Co.

Schreiadler brauchen störungsarme Wälder, um ihre Jungen großzuziehen. - Foto: NABU/Thomas Krumenacker
Seit 2008 gibt es ein Schreiadlerpaar in dem Schutzgebiet, das bereits mehrmals erfolgreich seine Jungen hier großziehen konnte. Schreiadler sind die gefährdetsten Greifvögel Deutschlands. Denn immer seltener finden sie in unserer intensiv bewirtschafteten Kulturlandschaft geeignete Brut- und Jagdgebiete. Die naturnahen Laubmischwälder der Lapitz-Geveziner Waldlandschaft bieten dem Schreiadler Schutz in der Brutzeit, während er in den angrenzenden wenig genutzten Wiesen auf die Jagd nach Kleinsäuger und Amphibien gehen kann.
Auch der seltene Schwarzstorch fühlt sich in dem ruhig gelegenen Waldgebiet wohl. So brütet eines der zwölf Brutpaare Mecklenburg-Vorpommerns regelmäßig in den Lapitzer Wäldern. An den zahlreichen Senken und Waldmooren, die sich von Zeit zu Zeit mit Wasser füllen, findet der Schwarzstorch ausreichend Nahrung für sich und seine Jungen. Darüber hinaus verfügt das Gebiet über eine kleine Seenkette mit einer reichen Vogelwelt aus beispielsweise Bekassinen, Schwarzhalstaucher, Trauerseeschwalben oder Löffelenten.
NABU-Stiftung aktiv
2012 übernahm die NABU-Stiftung die ersten Flächen in dem 7.668 Hektar großen Vogelschutzgebiet aus dem bundeseigenen Flächenpool des Nationalen Naturerbes. Einen Großteil der übernommenen Wälder überlassen wir der Natur, damit sie sich zu Urwäldern von morgen entwickeln und auch künftig empfindliche Vogelarten hier ungestört brüten können. Weiterhin versuchen wir angrenzende Wiesenflächen zu kaufen und als Jagdgebiet für den Schreiadler zu sichern. Zudem lassen wir trockengelegte Senken und Waldmoore wiedervernässen, um Stück für Stück das Nahrungsangebot für Schwarzstorch, Schreiadler & Co. in dem Schutzgebiet zu verbessern.
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