Das Untere Recknitztal
Einzigartiges Moorgebiet für Schreiadler & Co.



Rund zehn Kilometer südöstlich von Ribnitz-Damgarten liegt das "Untere Recknitztal". Das Naturschutzgebiet schützt den Unterlauf der Recknitz mit dem umgebenden Flusstalmoor und den steilen Talhängen. Das breite, vermoorte Tal, das mit seinen Fortsetzungen entlang der Trebel und Peene die Grenze zwischen Mecklenburg und Vorpommern bildet, ist im Ostseeraum ein einzigartiger Lebensraum. Die sich auf weiter Strecke weitgehend naturnah windende Recknitz mit ihren vielen Altarmen ist die Lebensader des Schutzgebietes.
Hier hat der Schreidadler seine Ruhe

Schreiadler brüten in alten Wäldern. Zur Jagd fliegen sie umliegende Feuchtwiesen an. - Foto: NABU/Thomas Krumenacker
Über 100 Brutvogelarten – darunter so seltene wie Schreiadler, Bekassine, Wachtelkönig und Blaukehlchen - lassen das Herz eines jeden Naturfreundes höher schlagen. Beim Durchstreifen des breiten Talmoores können Orchideen, Trollblumen und Fieberklee, glitzernde Libellen und mit etwas Glück Biber und Fischotter entdeckt werden. Zahlreiche Fisch- und Molluskenarten leben ihr heimliches Leben im Fluss. Die alten Buchenwälder an den steilen Talhängen bilden einen spannenden Kontrast zum weiten Grünland des Talmoores. Kaum jemand findet hier die gut versteckten Horste der Schreiadler.
NABU-Stiftung aktiv an der Recknitz

Trockengelegtes Grünland im Recknitztal will die NABU-Stiftung zu artenreichen Feuchtwiesen verwandeln. - Foto: NABU/Stefan Schwill
Um die wertvolle Moorlandschaft zu schützen, ist die NABU-Stiftung seit einigen Jahren an der Recknitz aktiv. 2010 bekam sie die ersten wertvollen Hangwälder und Moorwiesen von der bundeseigenen Gesellschaft BVVG übertragen. Inzwischen sind rund 390 Hektar des Flusstalmoors in NABU-Hand. Als Eigentümerin stellte sie die forstwirtschaftliche Nutzung der naturnahen Laubmischwälder komplett ein, damit sie sich ohne weitere Eingriffe zu Urwäldern von morgen entwickeln können. Auch brütende Vögel wie der seltene Schreiadler werden so nicht mehr gestört.
Langfristig will die NABU-Stiftung Entwässerungsgräben entlang ihrer Grünlandflächen schließen und trockengelegte Moorböden wiederbeleben. Für eine konfliktfreie Wiedervernässung kauft sie weitere Flächen. So erwarb sie 2017 rund 50 Hektar flussnahe Wiesen bei Bad Sülze und bei Gruel mit Hilfe von Spenden und Fördergeldern. Die neuen Flächen verbinden den bestehenden Stiftungsbesitz zu einem wertvollen Naturparadies für die Tier- und Pflanzenwelt an der Recknitz.
Mehr zum Naturparadies
Seit vielen Jahren engagiert sich die NABU-Stiftung für den Schutz des Unteren Recknitztals in Mecklenburg-Vorpommern. Durch den Aufbau einer Naturschutzstation in Gruel können wir uns künftig noch besser um die Entwicklung des Flusstalmoores kümmern. Mehr →
Im Unteren Recknitztal in Mecklenburg-Vorpommern schützen wir durch Landkauf die letzten Rückzugsräume für Schreiadler. Im Mai 2018 konnten wir mit Hilfe von Spenden weitere 4,6 Hektar Schreiadlerland kaufen. Mehr →
Im Unteren Recknitztal schützen wir durch Landkauf die letzten Rückzugsräume von vier Schreiadlerfamilien. Mit Hilfe von Spenden konnten wir 2017 rund 50 Hektar Moorwiesen an der Recknitz in Mecklenburg-Vorpommern bewahren. Mehr →