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Die ersten Zugvögel sind in Grünhaus angekommen
10. März 2017 - Jetzt in den ersten Frühlingstagen hört man den kleinen Singvogel in Grünhaus besonders oft. Er fliegt seine Spiralen am Himmel, steigt dabei immer weiter in große Höhen und lässt seinen melodischen Gesang erklingen. Doch dieser sogenannte „Singflug“ soll nicht allein den Spaziergänger begeistern. Dieses auffällige Flugkunststück dient der Heidelerche vor allem, um ihr Brutrevier gegen andere Männchen abzugrenzen. Das Revier muss jedes Jahr nach der Ankunft aus dem Winterquartier gefunden und verteidigt werden. In der Bergbaufolgelandschaft Grünhaus ist die Heidelerche, deren Bestände vielerorts rückläufig sind, inzwischen die dritthäufigste Brutvogelart.
„Hochsaison“ für Heidelerche & Co.
Anders als die bekanntere Feldlerche braucht die Heidelerche warme und vegetationsarme Ödland- oder Heideflächen zum Brüten sowie Waldränder und Gehölze als Singwarte. Die abwechslungsreiche Landschaft aus jungen Wäldern und sandigem Offenland in Grünhaus bietet daher ideale Lebensbedingungen für den bedrohten Singvogel. Darüber hinaus finden aber auch Wasservögel wie der Kiebitz an den unzähligen neu entstandenen Gewässern des ehemaligen Tagebaugebietes einen Lebensraum. Diese äußerlich sehr auffällige Vogelart kehrt ebenfalls Anfang März in die Brutgebiete zurück und ist in Grünhaus vor allem im Bereich der Seeteichsenke zu beobachten. Denn er bevorzugt zum Brüten offene und feuchte Wiesen und Weiden.
Start der Beobachtungssaison in Grünhaus
Beobachtet werden die An- und Abflüge der flatterhaften Saisongäste in Grünhaus jedes Jahr von ehrenamtlichen Feldforschern. Das Biomonitoring wird bereits seit 2006 in Grünhaus durchgeführt, um die Wiederbesiedlung der ehemaligen Tagebauflächen naturschutzfachlich zu begleiten. Mit der Ankunft der ersten Gastvögel starten auch im März unsere Ehrenamtlichen mit der Artenerfassung auf ihren Flächen. Besonders freuen wir uns in diesem Jahr über die neuen Mitstreiter, die sich künftig an der Rast- und Brutvogelerfassung beteiligen werden. Besondere Entdeckungen und Zahlen werden wir Ende des Jahres im „Bericht zum Biomonitoring 2016/17“ veröffentlichen.