Wertvolle Uferwiesen für den Fischotter gerettet
NABU-Stiftung erwirbt neun Hektar Land in Südbrandenburg
24. August 2021 - Obwohl der Fischotter heute nicht mehr bejagt werden darf und keine nennenswerten natürlichen Feinde hat, gehört er zu den am stärksten bedrohten Säugetierarten Mitteleuropas. Denn der wanderfreudige Marder findet immer weniger störungsfreie Rückzugsmöglichkeiten. Neben dem Ausbau und der intensiven Nutzung von Fließgewässern sind Straßen und Fischreusen die größten Gefahrenquellen auf seinen regelmäßigen Wanderungen. Die Wudritzniederung in Südbrandenburg ist ein wichtiger Wanderweg für den Fischotter, denn hier können die Tiere entlang kleiner Gewässer und Wiesen wandern und sich ausruhen. Im Sommer 2021 konnten wir mit Hilfe von Spenden den Kaufpreis für 8,7 Hektar Ufer und artenreiche Wiesen an der Wudritz rechtzeitig aufbringen und ein Stück Wanderweg für immer bewahren.
In unserer Obhut werden wir die Wiesennutzung so umsteuern, dass auf Pestizide und Stickstoffdüngung verzichtet und das Mahdgut beräumt wird. Von der Ruhe und Naturbelassenheit der Wiesen werden nicht nur die durchwandernden Tiere profitieren, sondern auch die Insekten der Wiesen und schutzbedürftige Pflanzen wie der Sumpf-Hornklee oder der Kantige Lauch. Nebenbei helfen wandernde Tiere wie der Fischotter den Niederlausitzer Bergbaufolgelandschaften bei der Wiederbesiedlung. Denn sie bringen die Samen der Pflanzen vom artenreichen Spreewald in die gewässerreiche Niederlausitz. Dort erwecken sie die ehemalige Tagebaulandschaften wieder zum Leben.
Wir danken all den naturverbundenen Menschen, die mit ihrer Spende den Kauf der Wiesen in der Wudritzniederung ermöglichten. Nur dank dieses Engagements konnten wir ein Stück Wanderweg zwischen Spreewald und Lausitz für immer erhalten!
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