Baggern für den Naturschutz
Projekt „Revitalisierung Frießnitzer See“ im Juni 2012 gestartet
Juni 2012: Seit dem 15.06.2012 läuft unser Projekt „Revitalisierung Frießnitzer See“, für das uns der Freistaat Thüringen bis 31.01.2014 eine Förderung über 1,7 Mio. € auf Grundlage des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum Thüringens zusagte. Zudem unterstützt die Stiftung Naturschutz Thüringen das Sanierungsprojekt mit einem Förderbeitrag. Unser Projektpartner ist der NABU-Kreisverband Gera-Greiz.
Zuwendungszweck ist zum einen die Herstellung eines ökologischen Gleichgewichtes für den Frießnitzer See zur Erhaltung und qualitativen Verbesserung des FFH-Lebensraumtyps „Natürliche eutrophe Seen“. Zum anderen die nachhaltige Revitalisierung des angrenzenden Feuchtgebietes um die Artenvielfalt wieder zu erhöhen.
Im Zuge des Projektes werden wir auch den benachbart liegende Birkhäuser Teich, Lebensraum von Moorfrosch und Knoblauchskröte, entschlammen und seine Zu- und Abläufe sanieren.
Die geplante Räumung und Nachprofilierung des begradigten Struthbaches wird den gewässerökologischen Zustand des Frießnitzer Sees dauerhaft verbessern. Mit der Abdichtung der Gewässerböschungen in Richtung des Frießnitzer Sees wollen wir den derzeit bestehenden unkontrollierten Wasserzustrom unterbinden. Zudem wird der Bau eines Wehres im „Beigraben“ für ein regulierbares Zu- und Ablassen des Frießnitzer Sees sorgen.
Um die Vorkommen von Amphibien wie Kammmolch oder Knoblauchskröte zu verbessern, wollen wir in der Struthbachaue fünf Kleingewässer anlegen. Auf rund 23 Hektar planen wir eine Beweidung mit Wasserbüffeln, für die wir noch einzelne Flurstücke ankaufen wollen. Die Beweidung mit Wasserbüffeln wird die Amphibienvorkommen fördern, da durch Bodenverwundungen neue Wasserstellen entstehen. Die Beweidung wird zudem die derzeit weit verbreiteten Rohrglanzgrasbestände durchbrechen und damit die dem Frießnitzer See vorgelagerten mageren Flachlandmähwiesen und feuchten Hochstaudenfluren fördern, die als als Lebensraum für die bedrohte Schmale Windelschnecke eine große Bedeutung haben.
Als ein weiterer wichtiger Bestandteil des Projektes wird die NABU-Stiftung die Bevölkerung über für die Projektziele und –maßnahmen sowie die betreffenden Schutzgebiete informieren. So errichten wir beispielsweise einen Beobachtungsturm am Frießnitzer See sowie einen „Brehm“-Rundwanderweg.
Das Projekt wird über die Förderinitiative Ländliche Entwicklung in Thüringen, Programm „Entwicklung von Natur und Landschaft“ gefördert. Die Fördermittel werden von der Oberen Naturschutzbehörde im Thüringer Landesverwaltungsamt ausgereicht.
Mehr zum Frießnitzer see
Der Frießnitzer See in Thüringen ist besonders für seine artenreiche Vogelwelt bekannt. Um diese Vielfalt zu erhalten, ließ die NABU-Stiftung den See im Rahmen eines Revitalisierungsprojektes aufwendig sanieren.
Mehr →
Nach 24 Monaten und einem Mitteleinsatz von 1,8 Mio. Euro schließt die NABU-Stiftung im Juni 2014 das Revitalisierungsprojekt im Naturschutzgebiet „Frießnitzer See – Struth“ erfolgreich ab. Ein neuer Lehrpfad lädt ein zur Entdeckungstour. Mehr →
Während der verheerenden Starkniederschläge Ende Mai/ Anfang Juni 2013 regnete der für die Revitalisierungsarbeiten abgelassene Frießnitzer See voll. Und rettet damit die Anwohner vor einer größeren Überflutung. Mehr →
Das Vogelparadies um den Frießnitzer See ist aufgrund jahrelanger Fehlnutzung bedroht. Die NABU-Stiftung will das ändern und entwickelte gemeinsam mit dem NABU Gera-Greiz ein Projekt zur Revitalisierung des Frießnitzer Sees.
Mehr →