Happy End für den Zwergschnäpper
Waldparadies in der Märkischen Schweiz in sicherer Stiftungsobhut
13. Februar 2023 – Der Zwergschnäpper gehört zu den heimlichen Bewohnern alter, schattiger Wälder. Denn er versteckt sich gerne in hohen Baumkronen und brütet in Spechthöhlen oder Astlöchern alter, absterbender Bäume. Weil solche Lebensräume durch die intensive Waldwirtschaft immer seltener werden, nehmen die Bestände des Zwergschnäppers deutschlandweit ab. Die urigen Hang- und Schluchtwälder in der Märkischen Schweiz bieten dem kleinen Singvogel wie auch anderen seltenen Bewohnern noch wertvolle Rückzugsräume. Ende 2022 erwarben wir als NABU-Stiftung Nationales Naturerbe mit Hilfe von zahlreichen Spenden rund 20 Hektar alten Laubmischwald am Schermützelsee aus privater Hand.
Mit dem Kauf schützen wir den Laubmischwald vor Holzeinschlag und bewahren ihn dauerhaft für Zwergschnäpper, Schwarzspecht, Mopsfledermaus und viele weitere schützenswerte Arten. So darf sich das Waldparadies in unserer Obhut über Jahrzehnte und Jahrhunderte ungestört von Nutzungseingriffen zu „Urwäldern von morgen“ entwickeln. Mit seinem Artenreichtum dient der Naturwald zudem als wichtige Verbindung zwischen weiteren Stiftungswäldern in der Märkischen Schweiz. Indem wir benachbarte Rückzugsräume für die Natur schaffen, bieten wir bedrohten Arten nicht nur ein Refugium, sondern auch die Möglichkeit, sich entlang dieser geschützten Räume zu bewegen.
Wir danken allen Spenderinnen und Spendern sowie der IVU-Stiftung für die Unterstützung beim Waldkauf am Schermützelsee. Dank dieser Unterstützung konnten wir Ende Dezember den Kaufpreis in Höhe von rund 222.000 Euro bezahlen.
Die Wälder am Schermützelsee, 40 Kilometer vor den Toren Berlins, sind Heimat für gleich vier heimische Spechtarten. Mit Hilfe von Spenden haben wir 2016 hier rund sieben Hektar artenreichen Wald für Mittelspecht & Co. kaufen können. Mehr →
Als NABU-Stiftung kaufen wir bundesweit Wald und stoppen den Holzeinschlag. So bleiben heimische Naturwälder als Lebensraum erhalten und entwickeln sich ungestört zu „Urwäldern von morgen“. Mehr →