Naturerbe-Rat präsentiert Maßnahmen zum Klimaschutz
Woche der Umwelt 2024
07. Juni 2024 – Am 4. und 5. Juni 2024 fand die „Woche der Umwelt“ im Park von Schloss Bellevue auf Einladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) statt. Die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe war als Teil des Naturerbe-Rats vertreten, einem Zusammenschluss von Akteuren, die die rund 164.000 Hektar des Nationalen Naturerbes besitzen oder betreuen und diese dem Naturschutz widmen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte bei seinem Rundgang der rund 190 Aussteller auch den Stand des Naturerbe-Rats, um sich über Möglichkeiten des natürlichen Klimaschutzes auf Naturerbe-Flächen zu informieren und Michael Succow als einen Naturschützer der ersten Stunde zu würdigen.
Nationales Naturerbe leistet Beitrag zum natürlichen Klimaschutz
Rund 12.000 angemeldete Besucher hatten zwei Tage lang die Gelegenheit, sich über innovative Ideen und Projekte im Umwelt- und Naturschutzbereich zu informieren und auszutauschen. Im gut besuchten Fachforum „Hitze, Dürre, Flut – Antworten im Nationalen Naturerbe“ diskutierten Christian Unselt, Stiftungsvorsitzender der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz (BfN), Susanne Belting, Fachliche Leiterin der DBU, und Burkhard Schneider, Leiter des Bundesforsts der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) über den Beitrag der Naturerbe-Flächen zum natürlichen Klimaschutz.
Die Experten stellten Praxisbeispiele vor, wie die Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels gestärkt werden kann. Zum Beispiel überlässt die NABU-Stiftung die Laubmischwälder am Heerter See bei Salzgitter in Niedersachsen seit 2007 der ungestörten Waldentwicklung, was natürliche Anpassungsprozesse an den Klimawandel fördert. Auch nach Stürmen regeneriert der Wald sich hier selbst, was zeigt, dass der Wandel zu klimaresilienten Wäldern gut funktioniert. Die forstlich unbewirtschafteten Wälder des Nationalen Naturerbes, so betonte Christian Unselt, bieten dabei insgesamt ein wertvolles Forschungsareal, aus dem die Antworten der Natur auf das sich verändernde Klima abgelesen werden können. Dies bietet wichtige Erkenntnisse auch für die forstlich gesteuerten Wirtschaftswälder in Deutschland.
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Als NABU-Stiftung Nationales Naturerbe sind wir heute bundesweit in über 390 Schutzgebieten aktiv. Darunter sind viele Naturkleinode, aber auch große Schutzgebiete wie die Westerwälder Seenplatte, das Naturparadies Grünhaus oder der Anklamer Stadtbruch. Mehr →
In den Stiftungswäldern am Heerter See in Niedersachsen haben sich die Bestände einiger Waldvogelarten wie Mittelspecht gut entwickelt. Bei der Brutvogelzählung 2020 konnten insgesamt über 90 Brutvogelarten in dem Naturparadies beobachtet werden. Mehr →