Neue Gewässer für die Flussseeschwalbe
NABU-Stiftung erweitert Vogelparadies an der Moselaue
27. Mai 2024 – Flussseeschwalben sind Zugvögel, die in Kolonien entlang von Flussufern, Seen und Küsten brüten. Sie ernähren sich hauptsächlich von kleinen Fischen, die sie im Flug fangen. Leider sind sie durch Lebensraumverlust, wie z. B. durch die Zerstörung von sandigen und kiesigen Flussufern, gefährdet. Die Moselaue bei Nennig ist für sie und viele weitere Vogelarten ein wichtiger Rast- und Brutplatz. Mit dem Kauf von Kiesgruben konnte die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe hier weiteren Lebensraum für die Flussseeschwalbe sichern.
Das Naturparadies wächst
Seit 2010 hat die NABU-Stiftung bereits rund 20 Hektar Naturparadies im Dreiländereck erworben, wo seltene Arten wie Uferschwalben, Gelbbauchunken und Flussseeschwalben leben. Innerhalb kürzester Zeit kehrt die Natur in die ehemaligen Kiesgruben zurück. Auch Armleuchteralgen haben sich in zwei der Gewässer angesiedelt. Sie sind typisch für nährstoffarme Gewässer, die im Saarland extrem selten sind.
Gemeinsam mit dem NABU Saarland unterstützen wir die Entwicklung der Moselaue zu einem vielfältigen Naturparadies, indem wir nach dem Kiesabbau Stück für Stück die Kiesgruben erwerben und viele flache Uferbereiche, ausgedehnte Flachwasserzonen und große Wasserflächen entwickeln.
Dank zahlreicher Spenden konnten wir jetzt in der Moselaue bei Nennig zwei weitere Kiesseen auf rund 15 Hektar ehemaligem Abbaugelände erwerben. Damit bewahren wir bereits rund 35 Hektar an der Mosel für Vögel und Amphibien und schaffen so dauerhaften Schutz für gefährdete Arten.
Auch in den kommenden Jahren wollen wir weiteres Land in der Moselaue als Rückzugsraum für die Natur kaufen.
Wir bedanken uns herzlich für die Hilfe der Spenderinnen und Spender! Dank ihres Engagements konnten wir diese wertvollen Flächen sichern und der Flussseeschwalbe mehr Lebensraum schenken.
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