Die gefährdete Kreuzkröte findet im Naturparadies Grünhaus kleine, durch Niederschlag entstandene Tümpel, in denen sich ihr Nachwuchs sehr gut entwickeln kann.- Foto: Frank Leo
Der Ruf der Kreuzkröte ertönt wieder
Im Naturparadies Grünhaus gibt es in diesem Jahr reichlich Nachwuchs
22. Juli 2024 – Die Kreuzkröte ist in Deutschland eine stark gefährdete Art. Sie bevorzugt flache Kleinstgewässer zum Ablaichen. In Brandenburg stellen ehemalige Braunkohlentagebaue wie das Naturparadies Grünhaus wichtigen Lebensraum für sie dar. Hier nutzen die bis zu sieben Zentimeter großen Kröten kleine durch Niederschlag entstandene Tümpel, in denen sich ihr Nachwuchs gut entwickeln kann. Zudem fühlt sich diese Pionierart auf den offenen und warmen Sandflächen in Grünhaus sehr wohl.
Im Naturparadies Grünhaus schützt die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe diese wertvollen Lebensräume für die Kreuzkröte.
Genug Regen ist für die Kreuzkröte wichtig
Doch leider ging ihr Bestand in den vergangenen Jahren in Grünhaus zurück. Fehlende Frühjahrsniederschläge bewirkten, dass viele der Tümpel bereits im Frühjahr austrockneten und die Rufe der Kreuzkröte immer seltener zu vernehmen waren. Anfang des Jahres gab es schätzungsweise nur noch etwa 1.000 Kreuzkröten im Naturparadies Grünhaus. Umso erfreulicher, dass die Witterung in diesem Frühling mitspielte und auf eine Erholung der Population hoffen lässt. Gelegentlicher Regen sorgte im Mai und Juni dafür, dass größere Tümpel nicht austrockneten, bevor sich viele der Kaulquappen in kleine Kröten verwandeln. Nun tummeln sie sich hier zahlreich. Für das kommende Jahr erwarten wir daher eine starke Bestandszunahme, auch wenn der Regen im Frühjahr wieder geringer ausfallen sollte. In der Natur können Kreuzkröten ein Alter von acht Jahren erreichen und damit einige Trockenjahre überbrücken.
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