Salziger See lockt Touristen an
250 Naturfreunde besuchten 2013 das NABU-Gebiet
18. Oktober 2013: Im Naturparadies „Salziger See“ der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe ist der Herbstzug in vollem Gange. Im September sammelten sich hier tausend Kiebitze, zahlreiche Krick- und Löffelenten, Dutzende Bienenfresser sowie Tausende Schwalben und Stare, um gemeinsam in den Süden aufzubrechen. Doch nicht nur für Zugvögel ist der Salzige See ein wichtiger Lebensraum. Für 126 Brutvogelarten, 175 Laufkäferarten, 23 Libellenarten und bedeutende Pflanzenarten wie Queller und Frühlings-Adonisröschen bietet das Gebiet ein wertvolles Zuhause. Durch den Spendenaufruf des NABU zum Erwerb großer Teile des Naturschutzgebietes wurde das Gebiet des Salzigen Sees 2012 deutschlandweit bei Naturfreunden bekannt und lockt seitdem viele Besucher in die Region.
„Allein im Sommer 2013 zog es ca. 250 Naturfreunde zum Salzigen See, die sich bei geführten Wanderungen von der Schönheit und Seltenheit dieses artenreichen Naturparadieses verzaubern ließen“, erläutert Peter Edel, regionaler Vertreter des NABU in Eisleben. Die meisten Gäste blieben gleich mehrere Tage für weitere Entdeckungstouren im Mansfelder Land und nutzten hier Unterkunftsangebote und Restaurants. Somit stellen die geführten Wanderungen durch das NABU-Naturparadies „Salziger See“ ein wichtiges touristisches Angebot in der Region Eisleben dar. Der NABU als größter Naturschutzverband Deutschlands gehört dabei selbst zur wichtigsten Zielgruppe der Führungen am Salzigen See. So meldeten sich allein acht NABU-Gruppen aus Niedersachsen, Hessen, Schleswig-Holstein und Brandenburg an.
Im Juni 2012 erhielt die NABU-Stiftung rund 420 Hektar Nationales Naturerbe von der bundeseigenen Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) im Gebiet des Salzigen Sees. Weitere rund 50 Hektar randliche Landwirtschaftsfläche erwarb die NABU-Stiftung von der BVVG zum Verkehrswert. Insgesamt gelangten so rund 470 Hektar in die Obhut der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, für die rund eine Million Euro über Spendengelder aufzubringen waren. Seitdem hat die NABU-Stiftung ein Entwicklungskonzept erarbeitet, welches ausschließlich den Erhalt der beeindruckenden Artenvielfalt zum Ziel hat. „ Die kleinen Seen, die zur Zugzeit wertvolle Rastplätze für Enten, Gänse, Taucher und Watvögel darstellen, bleiben in unserer Obhut ganz ungestört. Ebenso wie die weiten Schilfflächen, in denen im Sommer Große Rohrdommel, Zwergdommel, Drosselrohrsänger und andere Schilfbewohner hausen“, erklärt Christian Unselt, Vorsitzender der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe. „Die Einrichtung des Naturparadieses, die Etablierung einer Beweidung der Trockenrasen, die Umsteuerung der Landnutzung zu einer ökologischen Wirtschaftsweise und die Erfolgskontrolle dieser Maßnahmen werden in den kommenden Jahren die Hauptaufgaben sein.“
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