Zehn Jahre aktiv am Wittwesee
NABU-Stiftung feiert Jubiläum im rund 800 Hektar großen Schutzgebiet
2013: Die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe lässt am Wittwesee östlich von Rheinsberg ein neues Naturparadies entstehen. Der im Natur- schutzgebiet „Stechlin“ liegende See gehört zu den klarsten Gewässern Deutschlands. Bei Sichttiefen von bis zu fünf Meter Tiefe bietet sein Wasser in der heißen Jahreszeit eine hochwillkommene Erfrischung.
Seit 2003 setzt sich die NABU-Stiftung dafür ein, dass die Qualität des Sees und der ihn umgebenden Wälder erhalten bzw. noch weiter verbessert werden. „Wichtigste Grundlage hierfür ist der Flächenbesitz. Als Eigentümerin von aktuell 813 Hektar, darunter dem 162 Hektar großen Wittwesee und die umliegenden Wälder, kann sich die NABU-Stiftung effektiv für die Verbesserung des Lebensraums einsetzen“, sagte der Vorstandsvorsitzende der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe Christian Unselt. Zur Kontrolle der Entwicklung des Wittwesees sei dieser in das bundesweit beispielhafte Projekt „Naturschutztauchen“ des NABU-Landesverbandes Brandenburg, dem Naturpark Ruppin-Stechliner Land und örtlichen Tauchsportvereinen einbezogen. Die Ergebnisse der naturkundlichen Tauchgänge geben Auskunft über die Seenentwicklung und fließen ein in die Steuerung der Managementmaßnahmen der NABU-Stiftung.
„Durch das naturkundliche Tauchen ist die Unterwasserwelt in den anliegenden Seen gut bekannt. Ziel der NABU-Stiftung ist es nun, die Umwandlung von Kieferreinbeständen in Laub- wälder voranzutreiben, um einer Wasserverdunstung entgegenzutreten“, so Unselt.
Bereits 220 Hektar Nadelforst lichtete die NABU-Stiftung hierfür auf, um Platz für Buchen und Eichen zu schaffen. Wo der natürliche Sameneintrag nicht ausreicht, pflanzt die NABU-Stiftung Jungbuchen. Der Wandel zu Laubmischwäldern dient nicht nur der Erhöhung der Artenvielfalt, sondern sorgt auch für eine verbesserte Grundwasserspeisung des Wittwesees und damit dem Erhalt seiner guten Wasserqualität. Bereits 165 Hektar der Stiftungsflächen sind der ungestörten Naturentwicklung übergeben, darunter die naturnahen Laubmischwälder an den Ufern des Sees. Seit 2003 flossen rund 350.000 Euro Stif- tungsgelder für Flächenerwerb und Waldumbau, aber auch für Entsiegelungsarbeiten sowie Flächenmanagement in das NABU-Naturparadies Wittwesee.
2013 wird sich die NABU- Stiftung beim Umbau eines Weges am Wittwesee engagieren, um den Erhalt des hohen Wasserspiegels und gleichzeitig die nötige Zufahrt zu einer Kleinsiedlung auch bei hohem Wasserstand zu ermöglichen. Seit Jahresbeginn unterstützt die Lübzer Brauerei die NABU-Stiftung bei der Entwicklung des Wittwesees.
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