Was fliegt denn da?
Grünhaus-Monitorings erfasste 2012 erstmals auch Libellen
November 2013 - Seit 2006 dokumentieren wir im Rahmen eines Biomonitorings die Artenentwicklung im ehemaligen Tagebaugebiet Grünhaus. Neben Gefäßpflanzen, Vögeln, Amphibien, Reptilien und Schmetterlingen erfassten die Ehrenamtlichen 2012 auch erstmals die Artengruppe der Libellen.
Die Kartierer führten zwei planmäßige Kartierdurchgänge durch, die durch Zufallsbeobachtungen an zwei weiteren Terminen ergänzt wurden. Insgesamt untersuchten sie fünf Gewässer, davon vier Kleingewässer und ein Großgewässer. Dabei fanden sie auf den Dauerbeobachtungsflächen insgesamt 17 Libellenarten, darunter die auf der Roten Liste als stark gefährdet eingestufte Kleine Binsenjungfer und Südliche Binsenjungfer.
Bei der Südlichen Binsenjungfer handelt es sich um eine mediterrane Art mit einer Körperlänge von bis zu 45mm. Die innerhalb ihrer Gattung recht große Libelle lässt sich gut durch ihr zweifarbiges Flügelmal von den anderen Teichjungfern unterscheiden. Die Südliche Binsenjungfer ist sehr wanderfreudig und besiedelt gern neu entstandene, kleinere stehende Gewässer. Als wärmeliebende Art ist sie vor allem in den Sommermonaten in den warmen Mittagsstunden zu beobachten.
Verbesserte Methodik
Im Jahr 2012 untersuchten insgesamt 27 ehrenamtliche Kartierer auf 41 Untersuchungseinheiten das ehemalige Tagebaugebiet. Die Ergebnisse wurden anschließend im Projektbüro der NABU-Stiftung digital erfasst und ausgewertet. Hinsichtlich der Methodik beim Biomonitoring erreichte das Grünhaus-Projektbüro 2012 wichtige Verbesserungen. So wurde der verwendete Methoden-Mix zur Pflanzenerfassung extern wissenschaftlich erprobt und abgesichert und mit der engagierten Unterstützung eines Bundesfreiwilligen eine komplett erneuerte Vegetationsdatenbank mit Pflanzenlexikon erstellt.
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