Voller Einsatz für die Liebenauer Gruben
Ein Naturparadies entwickelt sich
Juni 2013: Der größte Erfolg ist die Ausweisung der Kiesgruben als Naturschutzgebiet. Der NABU Nienburg bemühte sich bereits vor einigen Jahren für eine Ausweisung als Naturschutzgebiet. Der Antrag wurde jedoch abgelehnt, da Proteste der Landnutzer und Eigentümer befürchtet wurden. Daraufhin bemühte sich die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe um den Erwerb der Kiesgruben und fand mit dem Landkreis Nienburg und dem NABU Nienburg die passenden Partner, um die Kiesgruben Stück für Stück vom Kiesabbauunternehmen Rhein-Umschlag zu erwerben. Derzeit ist die NABU-Stiftung im Besitz von 73,7 Hektar im Naturparadies „Liebenauer Gruben“. Die Übernahme der gesamten Fläche von 140 Hektar soll bis 2017 erfolgen. Der Kreistag Nienburg beschloss daraufhin im Oktober 2012 einstimmig die Ausweisung der Liebenauer Kiesgruben als Naturschutzgebiet. Am 20.12.2012 trat die Verordnung rechtsgültig in Kraft.
Ansiedlung des achten Fischadlerpaares in Niedersachsen
Glücklich über die Ausweisung des Naturschutzgebietes dürfte auch der Fischadler sein. Bereits 2012 ließ sich zum ersten Mal ein Fischadlerpaar auf der 2009 aufgestellten Nisthilfe nieder und zog erfolgreich drei Jungvögel auf. Dadurch wuchs der Fischadlerbestand in Niedersachsen auf 10 Brutpaare an.
Die wohl auffälligste Veränderung im Gebiet ist der im Februar 2013 fertig gestellte Beobachtungsturm. Von diesem haben die Besucher einen hervorragenden Ausblick auf das Stiftungsgebiet und können hiervon sogar den Fischadlerhorst beobachten. Bei zahlreichen Exkursionen und Vorträgen des NABU Nienburg können Besucher das Naturparadies „Liebenauer Gruben“ erleben. So war der Informationstag im Juni 2013 im Naturschutzgebiet ein voller Erfolg. Rund 100 Naturinteressierte kamen, um sich über die Liebenauer Gruben zu informieren und an den vier angebotenen Führungen teilzunehmen. Nasse Füße nahm eine Besuchergruppe Ende Mai in Kauf, um das Naturparadies zu erkunden. Durch den Weseranschluss waren auch die Liebenauer Kiesgruben vom Hochwasser betroffen, so dass einige Wege und Wiesen wochenlang unter Wasser standen.
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