Neues Leben nach dem Bergbau
12 Hektar in Thüringen als NABU-Naturparadies gesichert
13. Dezember 2024 – In unserer stark genutzten Landschaft können ehemalige Bergbauflächen wichtige Rückzugsorte für die Tier- und Pflanzenwelt bieten. So entstanden auf den einstigen Abbauflächen der Wismut-Uranförderung in Thüringen nach aufwendigen Sanierungsarbeiten wertvolle Lebensräume, die seither mit Weidetieren offengehalten werden. Die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe bewahrt bereits seit einigen Jahren elf Hektar Sanierungsflächen als Weidelandschaft bei Löbichau. Ganz in der Nähe konnte die NABU-Stiftung 2024 mit Hilfe von Fördermitteln der Ernst-Commentz-Stiftung weitere rund zwölf Hektar Bergbaufolgelandschaft bei Beerwalde erwerben.
Neue Heimat für Wiesenvögel, Amphibien und Insekten
Das abwechslungsreiche Naturschutzareal werden wir als artenreiche Weidelandschaft erhalten und entwickeln, so dass Insekten und Wiesenbrütern wie die Feldlerche hier weiterhin einen Unterschlupf und Nahrung finden. Ein kleiner Bach durchfließt das Gelände und bildet in der Talmitte drei Kleingewässer, die die Weidelandschaft um wertvolle Feuchtlebensräume für Amphibien bereichern. Denn da die Weiher noch ohne Fischbesatz sind, bieten sie ideale Lebensbedingungen für Kaulquappen. Die Weidetiere schützen zudem die Gewässer durch ihren Verbiss vor dem allmählichen Zuwachsen. Die Gehölze am Rande des Areals lassen wir ungenutzt zu mächtigen Bäumen und dichten Gebüschen heranwachsen, in denen Kleinsäuger und Vögel ihre Jungen aufziehen können.
Im Osten Thüringens liegt der ehemalige Tagebau Rusendorf, der heute Heimat für Pirol und viele weitere Arten ist. 2024 erwarben wir mit Hilfe von Spenden und Fördergeldern etwa 29 Hektar stillgelegte Tagebauflächen für immer für die Natur. Mehr →
In Thüringen bewahrt die NABU-Stiftung neben dem 315 Hektar großen ehemaligen Truppenübungsplatz Rothenstein einige Naturkleinode, für deren naturschutzfachliche Betreuung und Pflege die örtlichen NABU-Gruppen sorgen. Mehr →