Zu Gast in Grünhaus
Singschwäne auf der Durchreise im Niederlausitzer Naturparadies
8. April 2016 – Über hunderte Meter weit kann man die tiefen posaunenartigen Rufe der Singschwäne hören. Denn anders als der heimische Höckerschwan gilt diese Schwanenart wie ihr Name bereits sagt als sehr ruffreudig. In der Regel gehören sie zu den ersten Zugvögeln, die im Frühjahr in ihre Brutgebiete im hohen Norden aufbrechen. In langen Wintern wie in diesem Jahr kann sich ihr Heimzug bis weit in den März hinziehen. So beobachteten wir Ende März zwei Singschwanpaare in unserem brandenburgischen Naturparadies Grünhaus, die in dem gewässerreichen Wildnisgebiet rasten und Energie tanken bevor es weiter in den Norden geht. Bereits in den Jahren zuvor durchflogen größere Trupps an Singschwänen das NABU-Schutzgebiet bei Finsterwalde.
Singschwäne rasten bevorzugt auf Wasserflächen und ernähren sich dort von Wasserpflanzen. Tagsüber suchen sie zudem auf naheliegenden Feldern und Feuchtweiden nach Nahrung. Mit seinen großen Flachwasserseen bietet Grünhaus ideale Schlafplätze für die Gäste aus dem Norden. Die ehemaligen Bergbaufolgelandschaften in der Niederlausitz haben sich über die Jahre zu wichtigen Rastgebieten für Zugvögel entwickelt. Im Herbst und Frühjahr sammeln sich hier Tausende von Kranichen und Saatgänsen. Mit dem Naturparadies Grünhaus bewahrt die NABU-Stiftung hier fast 2.000 Hektar für heimische Tiere und Pflanzen sowie für Gäste auf der Durchreise.
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Mit dem fast 2.000 Hektar großen Naturparadies Grünhaus ermöglichen wir in der Niederlausitz eine einzigartige Wildnisentwicklung im Zeitraffer. Über 3.000 Arten bietet das ehemalige Tagebaugebiet bereits eine Heimat, darunter Wiedehopf, Wolf und Kreuzkröte. Mehr →
Viele Kraniche nutzen in diesen Tagen das Niederlausitzer Naturparadies Grünhaus als Rastplatz auf dem Weg in ihre Brutgebiete. Beobachtet werden sie von ehrenamtlichen Kranichzählern, die dabei auch die eine oder andere spannende Entdeckung machen. Mehr →
Der Singschwan ist bei uns bis auf einige wenige Brutpaare in erster Linie ein Wintergast, der sich ab Ende Oktober an größeren Gewässern sowie auf Äckern und Wiesen aufhält um hier zu überwintern oder Energie für den Weiterzug zum Atlantik zu tanken. Mehr →