Baum ab für die Rotbauchunke
NABU-Aktive helfen den letzten Rotbauchunken in Südsachsen-Anhalt
22. Februar 2016 – Der Ruf der Rotbauchunke ist selten geworden, denn ihre Lebensräume werden immer weniger. Rotbauchunken fühlen sich besonders in klaren und von der Sonne beschienen Flachgewässern wohl, in denen sie im Sommer in Ruhe ihren Laich ablegen können. Viele Kleingewässer werden jedoch zugeschüttet oder im Zuge einer intensiven Landwirtschaft zunehmend mit Pestiziden belastet. In der Elster-Luppe-Aue bewahrt deshalb die NABU-Stiftung zusammen mit dem NABU-Kreisverband Merseburg-Querfurt ehemalige Tongruben für die letzten Rotbauchunken im südlichen Sachsen-Anhalt.
Jetzt im Februar trafen sich NABU-Aktive am Tonloch bei Meuschau, um die Gewässer- und Uferzonen als Lebensraum für die gefährdete Unke zu verbessern. So beschnitten und entfernten sie im Uferbereich Bäume und Gehölze, denn nur sonnenreiche Gewässer bieten gute Laichplätze. Seit einigen Jahren bereits setzt sich die NABU-Gruppe vor Ort für die Rotbauchunken in der Elster-Luppe- und Saaleaue ein und pflegt die Laichgewässer bei Meuschau. So fühlen sich mittlerweile in dem ehemaligen Lehmausstich neben der Rotbauchunke auch Kammmolch, Moorfrosch, Knoblauchkröte und Laubfrosch wohl.
Wer das NABU-Schutzgebiet kennenlernen möchte, kann sich im April auf eine abendliche Tümpel-Tour begeben, die der NABU Merseburg anbietet. Weitere Pflegeeinsätze wird es im Herbst 2016 geben.
Mehr Infos
Im ehemaligen Lehmausstich in der Elster-Luppe-Aue ist seit 2006 sicher gestellt, dass auch weiterhin die melodischen Rufe der vom Aussterben bedrohten Rotbauchunken erklingen. Die NABU-Stiftung schützt hier als Eigentümer 65.000 Quadratmeter große Flächen. Mehr →
Neben dem 470 Hektar großen Schutzgebiet "Salziger See" bei Eisleben bewahrt die NABU-Stiftung zahlreiche Naturkleinode in Sachsen-Anhalt in ihrer Obhut. Mehr →