Windknollen ist fast gerettet

Weitere 37 Hektar bei Jena als Naturparadies gesichert

27. März 2020 – Stück für Stück kaufen wir als NABU-Stiftung Land im thüringischen Naturschutzgebiet „Windknollen“, um als Eigentümerin auf Dauer für das artenreiche Gebiet sorgen zu können. Vor wenigen Tagen unterzeichnete wir den 3. Kaufvertrag, dieses Mal über 37,4 Hektar Wiese sowie Waldbereiche am Rande des Schutzgebietes. Seit 2018 engagieren wir uns für den Erhalt des Naturparadieses, in dessen blütenreichen Wiesen eine Vielfalt an Schmetterlingen, Wildbienen und Wiesenvögeln lebt. Mit Hilfe von Spenden bewahren wir inzwischen rund 144 Hektar und damit einen Großteil des Naturschutzgebietes.

Neuer Schäfer gefunden

Doch der Flächenkauf ist nur der erste Schritt auf dem Weg zum dauerhaften Schutz der Lebensräume. Um den Blütenreichtum der Wiesen zu erhalten, setzen wir uns für eine naturgerechte Beweidung auf dem Windknollen ein. 2019 erfolgte ein Wechsel des Bewirtschafters, da der bisherige Schäfer aus Altersgründen seinen Hof übergab. Als neuen Partner haben wir einen Landwirt gefunden, der nicht nur Schafe, sondern auch Ziegen über den Windknollen ziehen lassen wird. Die Weidetiere sorgen dafür, dass sich keine Sträucher und Gehölze ausbreiten und die artenreichen Halbtrockenrasen mit ihren Blütenpflanzen verdrängen. Der unterschiedliche Verbiss von Schafen und Ziegen fördert künftig auf dem Windknollen ein noch reicheres Blüten- und Nektarangebot für Schmetterlinge und Wildbienen.

Auf in die letzte Runde

Bis 2021 haben wir noch Zeit, um das gesamte Naturschutzgebiet und angrenzende Bereiche in einem Umfang von 195 Hektar zu erwerben. Dafür fehlen jetzt nur noch die letzten 51 Hektar Wiesen im westlichen Bereich des Windknollens. Auf diesen weiten und immer windumspielten Flächen wachsen vereinzelte Rosengebüsche und andere Gehölze, die Vogelarten wie Neuntöter oder Heidelerche Sitzwarten bieten. Größere Bäume stehen am Rande kleiner Gewässer und Mulden, die durch die jahrelange militärische Nutzung entstanden sind. Bei Regen wandeln sich diese zu Tümpeln, in denen Amphibien und Libellen eine Kinderstube finden. Auch diese Flächen wollen wir für die Natur dauerhaft bewahren. Helfen Sie uns dabei!

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