Moorprojekt nimmt langsam Fahrt auf
Vorarbeiten für Sanierung des Ahlen-Falkenberger Moors gestartet
4. Dezember 2023 – Das Ahlen-Falkenberger Moor sitzt seit vielen Jahrzehnten auf dem Trockenen - wie fast alle Moore in Deutschland. Dadurch haben die für den Torfabbau und die landwirtschaftliche Nutzung trockengelegten Moorflächen bei Cuxhaven ihre Bedeutung als Lebensraum für seltene Hochmoorarten mittlerweile verloren. Durch das fehlende Wasser im Boden entweichen zudem große Mengen an Treibhausgasen in die Atmosphäre. Das soll sich nun ändern: Mit Mitteln des NABU-Klimafonds werden wir als NABU-Stiftung Nationales Naturerbe zusammen mit dem NABU-Bundesverband in den kommenden 20 Jahren rund 200 Hektar Hochmoor bei Cuxhaven wieder zum Leben erwecken und als „Klimamoor“ sichern. In dieser Woche starteten wir mit den Vorbereitungen für die Sanierung der Hochmoorflächen.
Schritt für Schritt zum Hochmoor
Um das artenarme Intensivgrünland in eine naturnahe Moorlandschaft zu verwandeln, brauchen wir im Ahlenmoor vor allem Zeit. Denn eine sofortige Vernässung der durch die landwirtschaftliche Nutzung zerstörten oberen Torfschicht würde zu hohen Treibhausgas-Emissionen führen. Daher lassen wir den stark belasteten Oberboden abtragen, bevor auf den Flächen Erdwälle zur Wiedervernässung errichtet werden. Anschließend werden die vernässten Flächen mit standortangepassten Torfmoosen „beimpft“, die auf einer Vermehrungsfläche vor Ort vorgezogen werden, um das Wachstum der moortypischen Vegetation zu beschleunigen. Bei der Entwicklung der Moorflächen werden wir abschnittsweise vorgehen und voraussichtlich etwa 15 Hektar pro Jahr sanieren.
Das passiert aktuell
Zur Vorbereitung der aufwendigen Renaturierung begannen wir in Abstimmung mit dem Landkreis Cuxhaven Ende November mit der Entfernung von Gehölzen und dem Anlegen der künftigen Anzuchtfläche für Torfmoose. Dafür errichteten Bagger auf einer 1,5 Hektar großen Fläche eine flache Verwallung, die das Regenwasser künftig auf der Fläche hält. Anfang Dezember brachten Freiwillige bereits die ersten Pflanzen auf die Fläche auf. Zur dauerhaften Wasserversorgung lassen wir neben der Vermehrungsfläche zudem einen Wasserspeicher anlegen. Ab dem kommenden Jahr werden wir schließlich mit dem Oberbodenabtrag auf den Sanierungsflächen beginnen.
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