Gemeinsam für unser Naturerbe
Projekt zur Vernetzung von Naturerbeflächen
Der Gülper See, ein Vogelparadies in Brandenburg, gehört zum "Nationalen Naturerbe" und wird seit 2010 in Obhut der NABU-Stiftung bewahrt. - Foto: Klemens Karkow
Das Nationale Naturerbe sind Eigentumsflächen des Naturschutzes, auf denen der Schutz von Arten und Lebensräumen Vorrang hat. Bundesweit umfasst es mittlerweile rund 164.000 Hektar, darunter sind ehemalige Militärgebiete, Flächen am Grünen Band und aus dem DDR Volkseigentum. Auf Initiative von Naturschutzorganisationen verzichtet der Bund seit 2005 auf die kommerzielle Privatisierung dieser naturschutzfachlich bedeutsamen Flächen und widmet sie dauerhaft dem Naturschutz. Die Eigentümer arbeiten eng zusammen und haben sich gemeinsam auf anspruchsvolle Naturschutz‐Standards für die Naturerbe‐ Flächen verständigt.
Naturerbe besser vernetzen
Rund 24.000 Hektar der Naturerbeflächen befinden sich derzeit im Eigentum von etwa 30 Stiftungen und Verbänden, darunter ist auch die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, die allein rund 8.000 Hektar übernommen hat. Auf allen diesen Ländereien werden Ziele des Naturschutzes verfolgt, aufgrund der Vielfalt an Beteiligten variiert die Umsetzung jedoch zum Teil stark. Mit dem gemeinsamen Projekt von NABU-Stiftung und Naturstiftung David wollen wir die Naturerbeflächen noch besser für den Schutz unserer Arten und Lebensräume nutzen. So werden wir zusammen mit der Eigentümergruppe der Stiftungen und Verbände wirksame Managementstandards und -strukturen erarbeiten, mit denen sich die Flächen zu Vorbildern des Naturschutzes entwickeln lassen. Im Fokus der NABU-Stiftung steht vor allem die Weiterentwicklung einer bereits von vielen Akteuren genutzten Datenbank für die Flächenverwaltung sowie die Dokumentation von Daten zur Naturausstattung, die im Rahmen eines Monitorings auf den Naturerbeflächen erhoben werden. Das Projekt verbessert langfristig auch die Vernetzung der Akteure rund um das Nationale Naturerbe.
Das im März 2020 gestartete Projekt „Naturerbe-Netzwerk Biologische Vielfalt“ wird durch das Bundesamt für Naturschutz im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt mit Mitteln des Bundesumweltministeriums über sechs Jahre gefördert.
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