Auf Entdeckungstour durch die Liebenauer Kiesgruben
Vom Tag des Schutzgebietsbetreuers 2015
27. August 2015 - „Es ist schön, sich mit Gleichgesinnten austauschen zu können und Neues über andere Gebiete zu erfahren“, begründete Gerald Schulz seine Teilnahme am „Tag des Schutzgebietsbetreuers“. Jedes Jahr organisiert die NABU-Stiftung das Vernetzungstreffen in einem ihrer Stiftungsgebiete, um sich für den Einsatz ihrer Ehrenamtlichen zu bedanken. Dieses Jahr erkundeten 35 Schutzgebietsbetreuer das Naturschutzgebiet „Liebenauer Kiesgruben“ an der Weser, für das sich seit 2008 die NABU-Stiftung gemeinsam mit dem NABU Nienburg engagiert.
Bei schönstem Sommerwetter konnten sich die Teilnehmer von den Entwicklungen in den ehemaligen Kiesgruben überzeugen. So sahen sie auf den neu aufgeschütteten Kiesinseln in den Gewässern unzählige Grau- und Silberreiher sowie Graugänse und entdeckten Blauflügelige Sandschrecken auf den Kiesflächen. Vom Aussichtsturm beobachteten sie auch das Fischadlerpaar auf der vom NABU Nienburg aufgestellten Nisthilfe. Darüber hinaus besichtigten die Ehrenamtlichen eine mit Hartholz aufgeforstete Ackerfläche direkt an der Weser, aus der ein Auwald entstehen wird.
Vorträge über Feldlerche, Kiebitz & Co.
Außer der spannenden Exkursion gab es Vorträge mit Hintergrundinformationen für die praktische Naturschutzarbeit der Schutzgebietsbetreuer. So schilderte René Harsch detailreich und anschaulich seine ehrenamtliche Arbeit in der brandenburgischen „Dosseniederung“. Dominic Cimiotti vom Michael-Otto-Institut im NABU berichtete aus Forschungsprojekten zu Schutzmaßnahmen für Feldlerche, Kiebitz & Co., die angeregt von den Teilnehmern diskutiert wurden. Anschließend gab es genügend Zeit für weitere Gespräche in gemütlicher Runde.
In entsprechend guter Stimmung endete das diesjährige Treffen nach zwei Tagen, auch dank der großartigen Unterstützung des NABU Nienburg vor Ort. Nächstes Jahr findet der „Tag des Schutzgebietsbetreuers“ in Hamburg statt.
Mehr Informationen
Intakte Auwälder gehören in Deutschland zu den bedrohtesten Lebensräumen. Die NABU-Stiftung engagiert sich seit 2008 für die Sicherung der Liebenauer Gruben, um diese abwechslungsreiche Landschaft zu einer naturnahen Auenlandschaft zu entwickeln. Mehr →
Unsere Schutzgebietsbetreuer sind engagierte Menschen, die Interesse an wildlebenden Tieren und Pflanzen haben und sich für das NABU-Schutzgebiet vor der Haustür verantwortlich fühlen. Mehr →